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Leon Koehler beschäftigte sich schon weit bevor es an die Themenfindung seiner Seminarfacharbeit ging mit der Idee, die menschliche Reaktionszeit durch den Einsatz von elektrischem Strom zu verkürzen. Zuvor hatte er festgestellt, dass der Schmerz eines Elektroschockers nahezu vollständig ausblieb, wenn man großflächigere Elektroden in Form von Kupfermünzen auf dem Unterarm anbrachte – stattdessen konnten Muskelkontraktionen verzeichnet werden. Diese Erkenntnis motivierte ihn dazu, seinen eigenen Elektromuskelstimulator zu bauen und so lange zu optimieren, bis er ihn in einem sicheren Rahmen an einer Gruppe freiwilliger Proband*innen testen konnte. Aus der Leitfrage Inwiefern lässt sich die Reaktionszeit von Menschen mittels Elektromuskelstimulation (EMS) verbessern? entwickelte er in seiner Facharbeit schließlich eine Studie, in der er die Reaktionszeit der Teilnehmenden unter Normalbedingungen sowie unter Verwendung des Stimulators ermittelte. Das Ergebnis: Im Schnitt konnte eine Verbesserung der Reaktionszeit um den Faktor 2,7 mit EMS festgestellt werden!
Nicht nur Leons Seminarfachlehrerin, sondern auch eine Jury der Universität Göttingen in Kooperation mit der Dr. Hans Riegel-Stiftung, bei der Leon seine Arbeit eingereicht hatte, sind beeindruckt von seiner wissenschaftlichen Arbeitsweise und hohen fachlichen Expertise, mit der er zuvor schon gemeinsam mit Katharina Pook bei Jugend forscht den Sonderpreis für eine interdisziplinäre Arbeit mit Bezug auf Elektronik für eine weiterführende Arbeit der Facharbeit erhalten hatte. Am 01. November 2024 wird Leon Koehler daher im Fachbereich Biologie für seine herausragende Arbeit mit dem dritten Platz des Dr. Hans Riegel-Fachpreises ausgezeichnet und erhält neben einem Sachpreis auch die Gelegenheit, sein Werk vor großem Publikum zu präsentieren.
Zu diesem großen Erfolg gratuliert die Schulgemeinschaft Leon ganz herzlich!