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Mit 34 Teilnehmenden war der Andrang dieses Mal besonders groß. Zum diesjährigen Thema „Licht und Raum“ gestalteten die SchülerInnen mit viel Kreativität und Freude Objekte, die in den Raum hineinragen, diesen öffnen und verschiedene Perspektiven darauf ermöglichen.
Am Mittwoch, den 21. Mai trafen sich die Teilnehmenden am Herzog-Anton-Ulrich Museum. Dort erfuhren sie bei einer Führung von Maren Peters, mit welchen Mitteln KünstlerInnen die Illusion erzeugen, dass man ganz tief in die Bilder hineinschauen kann. Die Körper der Menschen wirken plastisch durch die Darstellung von Licht und Schatten und die Berge scheinen unendlich weit weg zu sein. Bei den Bergen gelingt dies durch eine Verblassung und Verblauung zum Horizont hin. Aber nicht nur Landschaften erzeugen diese Illusion. Auch bei der Betrachtung eines Stilllebens können wir das Gefühl haben, dass eine Tischdecke aus feinstem Stoff besteht und wir nur die Hand ausstrecken müssen, um den weichen Stoff zu fühlen.
Nach der Führung wurde das Thema gestalterisch aufgegriffen. Eine Illusion von Raum wurde jedoch nicht erzeugt. Stattdessen wurden Abbildungen von Gemälden, die zum großen Teil selbst aus der Sammlung des HAUM stammten, zerschnitten, neu zusammengefügt und zu filigranen Faltobjekten umgestaltet, die wirklich in den Raum hineinragen. Diese Objekte wiederum dienten als Ausgangspunkt für die künstlerischen Arbeiten, die an den beiden folgenden Tagen im Werkraum der kleinen HvF gestaltet werden sollten.
Neben den Faltobjekten, die aus dem Museum mitgebracht wurden, bekamen alle einen unbedruckten Pizzakarton, der bemalt, beklebt, aufgeschnitten, moduliert und bebaut werden konnte. Erstaunlich war, dass es im Werkraum trotz der vielen Teilnehmenden nie laut oder überfüllt gewirkt hat, obwohl jede noch so kleinste Lücke zum Arbeiten genutzt werden musste. Die Motivation und kreative Freude am künstlerischen Arbeiten haben zu einer entspannten und fokussierten Atmosphäre beigetragen. Dabei wussten die meisten am Anfang nicht, wie ihre Objekte am Ende aussehen sollten. Vielmehr sind sie spielerisch im Prozess gewachsen. Entstanden sind dabei bemerkenswerte und einzigartige Objekte, die sich sehen lassen können.