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Sportaffine SchülerInnen des zwölften Jahrgangs besuchen 11-Freunde-Lesung

Am 17. November 2019 gastierten Jens Kirschneck und Philipp Köster vom Magazin "11 Freunde" in der Brunsviga – und trafen dabei auf die SchülerInnen des Seminarfaches „Sport als Kulturgut“.

Können Sport im Allgemeinen und Fußball im Speziellen als Kulturgüter angesehen werden? Mit dieser Frage, die in einigen Gesellschaftsschichten nur ein Kopfschütteln hervorrufen dürfte, befassen sich sowohl die SchülerInnen des aktuellen zwölften Jahrgangs im Seminarfach als auch die Macher des Magazins „11 Freunde“ – im Kulturzentrum Brunsviga trafen jetzt beide Parteien aufeinander.
In ihrer Lesereise, wie der Chefredakteur Philipp Köster und Jens Kirschneck, seines Zeichens Chef vom Dienst, ihr Bühnenprogramm nennen, begeistern sie seit 2005 in unregelmäßigen Abständen ihre Gäste – und das sollte sich auch dieses Mal nicht ändern. In einem bunten Potpourri, bestehend aus kurzen Videosequenzen und gelesenen Texten, thematisierten sie das vielfältige Drumherum um der Deutschen liebster Volkssport. Amüsante Berichte über die Erlebnisse Kösters als übermotivierter Aushilfstrainer seines kleinen Sohnes oder Kirschnecks utopisches Vorhaben, seinen einjährigen Sohn zur neuen Nummer 1 der Deutschen Nationalmannschaft aufzubauen, nachdem dieser eine vom Tisch herunterfallende Salami im Stile eines Olli Kahns fing, sorgten für die erste Erkenntnis, dass der Fußball auch Abseits des eigentlichen Geschehens auf dem Platz Menschen in ihrem Handeln, in diesem Falle bei der Kindeserziehung, beeinflussen kann.
Skurril wurde es insbesondere bei den Schilderungen der beiden Anhänger von Arminia Bielefeld, wenn sie Anekdoten aus ihrer Zeit aus Fanbussen im Rahmen von Auswärtsfahrten oder Erlebnissen in der „Wilden Liga“, einer Hobbyliga in Ostwestfalen, berichteten. Insbesondere die Darstellung stereotypischer Originale, die es in jeder Fanszene gibt, sorgten für viel Gelächter im Publikum.
Ergänzend zu den literarischen Vorträgen sorgten kurze Filmsequenzen, die zum Beispiel die kuriosesten Schwalben, graziös agierende Schiedsrichter oder eine nicht abzuweisende Ähnlichkeit ausgewählter Fußballer mit Persönlichkeiten aus Funk und Fernsehen thematisierten, für eine kurzweilige Unterhaltung.
Im Vorlauf der Veranstaltung bekamen die SchülerInnen der HvF im Rahmen eines persönlichen Treffens mit Kirschneck und Köster noch die Möglichkeit, etwas über die Entstehungsgeschichte des Magazins, das im nächsten Jahr sein zwanzigjähriges Jubiläum feiert, zu erfahren. Neben interessanten Einblicken in die Redaktionstätigkeit und die tägliche Arbeit, kamen auch an dieser Stelle einige Anekdoten zu Fußballern oder Instagramprofilen von Spielerfrauen nicht zu kurz.
Philipp Köster berichtete den SchülerInnen, dass eine der Hauptintentionen war, dem gesamten Drumherum um das eigentliche Geschehen auf dem Platz einen Raum zu geben. Bezugnehmend auf diese Ausführungen und die Inhalte des Bühnenprogramms ließ sich dann auch die Frage beantworten, ob sich Fußball und Kultur vereinbaren lassen. Ein gängiger Definitionsansatz des Kulturbegriffes besagt, dass Kultur alles beinhaltet, was der Mensch selbst gestaltend hervorbringt. Der Abend im Kulturzentrum Brunsviga zeigte dabei deutlich auf, dass der Mensch unter dem Deckmantel des Fußballs in vielfältiger Art und Weise gestaltend tätig wird, sei es als Unikum in einem Fanbus oder als überambitionierter Fußballvater.

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