Geschichte

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Geschichte an der HvF

Historisches Denken ist der Blick zurück angesichts eines aktuellen Orientierungsbedürfnisses, um eine Vorstellung zu gewinnen, wie 'heute' und 'morgen' sinnvoll gehandelt werden kann.“ (Jörn Rüsen)

„Historisches Lernen ist ein Denkstil und nicht das Akkumulieren von Wissen. Es ist wie Philosophieren und mathematisches Denken eine abendländische Kulturerrungenschaft, die 2.500 Jahre alt ist und sich in ehrwürdiger Tradition durch die Jahrtausende ausdifferenziert, entmythologisiert und rationalisiert hat“ (Hans-Jürgen Pandel).

In diesem Sinne historisches Denken und historisches Lernen zu vermitteln ist der zentrale Bildungsbeitrag des Faches Geschichte an der HvF.

Allgemeines

Wir sind eingebunden in ein vielfältiges Geflecht aus historischen Bezügen und Prozessen und verfügen darüber hinaus über Geschichtsvorstellungen, mit denen wir unsere Gegenwart erklären. Im Geschichtsunterricht erfahren unsere Schülerinnen und Schüler, was Menschen erlebt, gedacht, getan, aber auch erlitten haben und welches Bild wir uns davon machen. Durch die Beschäftigung mit Themen aus vergangenen Zeiten auf zuverlässiger, wissenschaftlich an den Quellen geprüfter Basis gewinnen die Schülerinnen und Schüler der HvF eine eigene Identität und ein reflektiertes Geschichtsbewusstsein, das ihnen die Teilhabe am kulturellen Gedächtnis der Gemeinschaft, der sie angehören, ermöglicht. So erwerben sie  die Fähigkeit, ihre geschichtliche Bedingtheit und die der sie umgebenden Welt zu erkennen, aus der Geschichte heraus zu erklären und zu begreifen.

Der Geschichtsunterricht leistet also einen Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung auf der Basis des europäischen Humanismus und der Ideen der liberalen, demokratischen und sozialen Freiheitsbewegungen. Die Erziehung unserer Schülerinnen udn Schüler zu einem Wertebewusstsein nach diesen unveränderlichen Grundprinzipien lässt aber auch immer neue Interpretationen der daraus folgenden Ordnungsregeln des zivilisierten Zusammenlebens in einem freien, demokratisch verfassten Rechtsstaat nicht nur zu, sondern erfordert sie geradezu, um nach den jeweils neueren, besseren Ordnungen zu suchen oder bewährte Ordnungen zu bewahren.

Curricula und Lehrwerke

Inhalte, Organisation und Kompetenzorientierung des Geschichtsunterrichts folgen für die Sekundarstufe I dem Kerncurriculum für das Gymnasium – Jahrgänge 5-10 sowie dem schuleigenen Fachcurriculum, für die Sekundarstufe II dem Kerncurriculum für das Gymnasium – gymnasiale Oberstufe sowie den jeweiligen Hinweisen zum Zentralabitur. Näheres dazu findet man auf der Seite des Niedersächsischen Bildungsportals (NIBIS).

Dabei arbeiten alle Klassen der Jahrgänge 5 bis 11 gegenwärtig mit dem Lehrwerk „Zeit für Geschichtevom Westermann Verlag. In den Kursen der Qualifikationsphase wird ein angemessenes Lehrwerk vom jeweiligen Kurslehrer in Absprache mit den jeweiligen Fachkollegen und den Schülern festgelegt.

Die Regelungen zur Leistungsbewertung und Notentransparenz in der Sek. I und der Sek. II sowie die Anzahl der Klausuren in der Qualifikationsphase der gymnasialen Oberstufe folgen den allgemein-rechtlichen Vorgaben.

Sekundarstufe I

In der Regel wird der Unterricht in Doppelstunden erteilt. Der Unterricht in den Klassen 5, 6 und 10 erfolgt zweistündig in beiden Halbjahren, während in den Klassen 7, 8 und 9 gemäß der Stundentafel zwar ebenfalls zweistündig, jedoch nur halbjährig (epochal) unterrichtet wird.

Sekundarstufe II

Die Einführungsphase in der Sekundarstufe II beginnt mit Klasse 11. Der Unterricht wird in beiden Halbjahren zweistündig erteilt. Ab Klasse 12 setzt die zweijährige Qualifikationsphase mit insgesamt vier Semestern ein. Es gibt Kurse auf grundlegendem Anforderungsniveau mit drei Wochenstunden sowie auf erhöhtem Anforderungsniveau mit fünf Wochenstunden. Die Präsentationsprüfung als Variante der mündlichen Prüfung kann erstmalig im Abitur 2021 abgelegt werden.

Projekte und außerschulische Lernorte (eine Auswahl)

Klasse 6 : Besuch des außerschulischen Lernorts Königslutter/Projekttag zum Thema: Kloster als Lebensort im Mittelalter

Klasse 9/10 : Projekttag in der Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn, Begegnung mit Zeitzeugen, Exkursionen, Lernen vor Ort

Sekundarstufe II: Einführung in die Archivarbeit, Lernen vor Ort, Exkursionen, Begegnung mit Zeitzeugen, Teilnahme an Wettbewerben, wissenschaftliches Arbeiten im Rahmen der Facharbeit etc.

Ansprechpartner

Andreas Last (LAST)
Leiter der Fachkonferenz Geschichte
Unterrichtet Deutsch und Geschichte
last@hvf-bs.net