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Lebenswelt China – Architektur und Essenskultur

Am Ende des Schuljahres beschäftigten sich Schüler:innen der HvF und des Martino-Katharineum im Rahmen einer Projektwoche intensiv mit der chinesischen Kultur.

Teilgenommen haben der Chinesischkurs des 8. Jahrgangs, die China-AG der HvF und des Martino-Katharineum (MK) sowie andere interessierte Mitschülerinnen und Mitschüler verschiedener Jahrgänge.

Das Essen spielt in China eine wichtige Rolle, denn am Tisch werden Freundschaften vertieft oder Geschäfte abgeschlossen. Aus diesem Grund haben wir uns mit den Tischsitten beschäftigt, aber auch mit den verschiedenen Kochstilen der vielen Regionen Chinas. Außerdem war die traditionelle Architektur Chinas ein Thema, denn diese ist nicht nur schön anzusehen, sondern folgt auch philosophischen Regeln. Die moderne Architektur hat wiederum das Stadtbild in China komplett auf den Kopf gestellt.

So verlief unsere Woche:

1. Tag: Wir trafen uns alle gemeinsam in der HvF und haben in einem Kahoot-Quiz gelernt, welche Tischregeln wir in China beachten müssen. Als Zweites haben wir uns über die Architektur in China eine Dokumentation angeschaut. Ein Architekturprofessor aus Hangzhou hat darin auf die Bedeutung der Natur hingewiesen und dass aktuell in Städten viel zu viel Natur und traditionelle Architektur zerstört werden. Dadurch ginge die chinesische Identität verloren. Ab der dritten Stunde konnten wir uns Projekte aussuchen, die wir vor und nach dem Ausflug bearbeiten sollten. Außerdem hat sich jede und jeder noch auf unsere Reise nach Berlin vorbereitet und z.B. an Stationen gelernt, wie man Essen auf chinesisch bestellt, mit Stäbchen isst usw.

2. Tag: Es begann unsere Reise nach Berlin. Treffpunkt war der Vorplatz des Hauptbahnhofes Braunschweig. In Hannover sind wir umgestiegen und bis Berlin Hauptbahnhof weitergefahren. Von dort aus nahmen wir die U-Bahn bis Marzahn, wo wir schließlich mit der Seilbahn in die Gärten der Welt gefahren sind. Um 11:00 Uhr haben wir zunächst den Chinesischen Garten besucht. Dieser wurde aus chinesischem Baumaterial und von chinesischen Architekten errichtet und 2001 fertiggestellt. Dort haben wir uns in zwei Gruppen aufgeteilt. Die erste Gruppe nahm an der Teezusammenkunft teil. Hier konnte man zusehen, wie chinesischer Tee in unzähligen Schritten zubereitet wird. Zuerst wurde das Geschirr abgewaschen, dann der Tee in kleinen Portionen an uns verteilt. Alle erhielten einen kleinen Teller mit zwei kleinen Bechern. Der Tee musste von dem einen in den anderen Becher gegossen werden. Vor dem langsamen Trinken haben wir an dem leeren Becher gerochen, um Düfte und Aromen aufzunehmen. Insgesamt haben wir vier Grünteesorten ausprobiert. Mit dem letzten Grüntee wurde uns auch Gebäck gereicht. Während die zweite Gruppe an der Reihe mit dem Teetreffen war, hat die erste Gruppe den chinesischen Garten genauer erkundet. Das Areal ist recht groß und es gab viele Details zu beobachten, z. B. Zick-Zack-Brücken, die vor bösen Geistern schützen sollen (welche der Überlieferung nach nur geradeaus gehen können), Gesteinsformationen zur Nachahmung von Bergen, viele Gänge, Wege, Wasserläufe und Wasserfälle. Einige Pflanzen sind sehr beliebt in chinesischen Gärten. Unter anderem der Bambus, der für Widerstandskraft steht, war oft zu sehen. Als Nächstes haben wir andere Gärten besucht: einen orientalischen (islamischen), japanischen, koreanischen und balinesischen Garten. Diese Gärten waren in ihrer Bauweise natürlich ganz anders und es gab exotische Pflanzen und interessante Statuen sowie Architekturstile, die wir fleißig fotografiert haben. Von 15:30 Uhr bis 16:45 Uhr hatten wir Freizeit für das weitere Erkunden der Gärten. Es gab z. B. einen Irrgarten und einen Englischen Garten mit Gemüsebeeten, Cottage und Schafen, den wir in Schülergruppen noch erkundet haben. Danach sind wir zum chinesischen Restaurant ,,Shaniu‘s House of Noodles‘‘ gefahren. Wir durften uns (möglichst auf Chinesisch) Essen und Getränke bestellen. Um 20 Uhr sind wir zur Jugendherberge aufgebrochen und dort ging es zeitig ins Bett, denn am nächsten Tag hatten wir wieder etwas auf dem Plan...

3. Tag: Nach dem Frühstück verließen wir um 8:45 Uhr unsere Herberge, um wieder ein bisschen mehr von China kennenzulernen. Wir fuhren zum Chinesischen Kulturzentrum, wo die Mitarbeitenden sich und im Anschluss ihre aktuelle Ausstellung zum Thema „Kunst der Song-Dynastie“ vorstellten. In und hinter den Bildern steckten interessante Geschichten. Danach haben wir uns einen kurzen Film angeschaut. Hierbei ging es um die Vielfalt der chinesischen Küche entlang des Kaiserkanals im Osten Chinas, den es seit gut 2000 Jahren gibt. Die Architektur der vielen alten Städte war imposant und die leckeren Speisen haben richtig Appetit gemacht! Im Anschluss haben wir gemeinsam Teigtaschen (jiăozi 饺子) gemacht. Das Kochen war sehr witzig und interessant. Manche hat das Gericht an Maultaschen aus anderen Ländern erinnert. Neben unseren Jiaozi gab es zusätzlich noch Baozi 包子(Dampfnudeln) und einen Salat. Jedem im Kurs hat es geschmeckt. Zu guter Letzt hatten wir noch Zeit, um das Zentrum Berlins zu erkunden. Ein paar von uns sind in den Zoo gegangen, um die einzigen Pandas in Deutschland zu sehen. Andere waren auf der Suche nach einem Souvenir oder haben sich einen Bubbletea gegönnt. Um 16:30 Uhr fuhren wir zum Hauptbahnhof und von dort aus nach Braunschweig.

4. und 5. Tag: An den letzten beiden Tagen befassten wir uns an der HvF wieder mit unseren Projekten: Videoblog, Fotocollagen, Quizze, Plakate und eigene kleine Kunstwerke wurden erstellt, präsentiert und ausgestellt. Außerdem übten wir wieder Chinesisch an verschiedenen Stationen.

Es war eine ganz besondere und schöne Woche!

Bildergalerie

AnsprechpartnerIn

Anna Becker (BECK)
Unterrichtet Spanisch und Chinesisch
becker@hvf-bs.net
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