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Spurensuche in Wolfenbüttel

Schülerinnen und Schüler der Klassen 10a und 10c begaben sich im Rahmen des Französischunterrichts auf die Spuren französischer Klassik und Aufklärung in Wolfenbüttel.

Im Französischunterricht beschäftigen wir uns mit den deutsch-französischen Beziehungen. Uns erstaunte, dass vor 300 Jahren in Deutschland alle gebildeten Menschen Französisch sprachen und französische Bücher sammelten. Unser Französischlehrer Dr. Christian Mühling erzählte uns, dass in Wolfenbüttel eine der größten französischsprachigen Bibliotheksbestände de l‘époque classique et des Lumières (aus dem Zeitalter der französischen Klassik und Aufklärung) in Deutschland lagert. Um diese „Höhepunkte der französischen Literaturgeschichte“ (O-Ton unseres Lehrers) kennenzulernen und unserem Kurs vorzustellen, wählte jeder von uns einen Autoren und eines seiner Werke, zu dem wir erste Informationen in unserer Schulbibliothek sammelten. Mit der Internetrecherche kennen wir uns aus, aber gedruckte Lexika und Handbücher hatten wir im Unterricht bislang noch nie benutzt. Herr Mühling erklärte uns, wie man Informationen in solchen Büchern in Inhaltsverzeichnis und Index findet. So hatte jeder schon eine grobe Vorahnung, was er mit Molière, Racine, Corneille, Voltaire, Rousseau, Diderot & Co. anfangen sollte.

Am Montag, den 4. Dezember, starteten wir um 8:00 Uhr die Exkursion zur 450 Jahre alten Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel (HAB). Unser Französischkurs der 10a und 10c traf sich in der Schule, um von dort aus gemeinsam den Bus zum Hauptbahnhof zu nehmen und anschließend die Bahn nach Wolfenbüttel. Nach einer kleinen Stärkung vom Bäcker (Jonathans beinahe echtes französisches Baguette) fuhren wir nur etwa 10 Minuten zum Bahnhof in Wolfenbüttel, von wo aus wir in wenigen Minuten zu Fuß zur HAB gelangten.

Dort empfing uns der zuständige Bibliothekspädagoge, Herr Artur Geiger, der uns viele interessante Fakten über die Bibliothek erzählte. Er erklärte, wie wir uns im Bibliothekskatalog und Freihandbereich zurechtfinden konnten. Bevor wir nun mit der eigenen Recherche starteten, wurde uns von dem Personal netterweise Tee zur Verfügung gestellt und nach 15 Minuten Pause fingen wir an, das Gebäude zu erkunden, um für uns nützliche Bücher zu finden und die dort enthaltenen Informationen auszuwerten. Besonders faszinierend war es, unter Aufsicht im Lesesaal in 300 Jahre alten Bänden blättern zu dürfen. Nach einer längeren Recherchezeit, in der wir selbstständig auf die Suche nach interessanten Büchern gingen, besuchten wir in der Mittagspause den Weihnachtsmarkt und genossen die Weihnachtsstimmung, die aktuell auch in Wolfenbüttel herrscht.

Auf eine weitere Arbeitsphase, in der wir die Recherche fortsetzten, Scans einzelner Buchkapitel anfertigten und uns weiter in unsere Themen einlasen, folgte anschließend die Verabschiedung mit Gruppenfoto. Mit genügend Informationen zu unseren französischen Autoren und ihrem Werk traten wir mit Bahn und Bus die Rückfahrt zur HvF an.

Alles in allem lernten wir nicht nur einiges über die Klassik und Aufklärung, sondern vor allem auch das eigenständige Arbeiten in einer großen Forschungsbibliothek. Für künftige Recherchen in der Oberstufe sind wir gewappnet. Dafür einen großen Dank an Herrn Geiger und die HAB!

(Text: Sofia Duesberg Tanabe und Greta Rothe)

(Fotos: Anni Dietze und Nina Matthiesen)

Bildergalerie

AnsprechpartnerIn

Dr. Christian Mühling (MÜHL)
Unterrichtet Geschichte und Französisch
muehling@hvf-bs.net
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